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Wechselrichter und PV Anlagen

JStG 2022: Photovoltaik steuerfrei ab 2023?

19. Dezember 2022, ein Bericht von unserem Partner Memodo:

Seit dem Regierungswechsel ist viel passiert. Der neue Koalitionsvertrag und zusätzliche Förderungen zielen auf eine schnelle Klimawende ab. Im Dezember beschlossen Bundestag und Bundesrat das neue Jahressteuergesetz 2022, das die Photovoltaik steuerfrei machen soll. Wie das geht und was die Folgen für dich sind, erfährst du hier.

Am 02.12.2022 fixierte der Bundestag das neue Jahressteuergesetz 2022 (JStG 2022). Neben Steuerentlastung bei Homeoffice und Rentenbeiträgen, sollen auch für PV-Anlagenbesitzer*innen Hürden bei den PV-Anlagen-Steuern wegfallen. Am 16.12.2022 stimmte nun auch der Bundesrat den neuen Regelungen zu.

Welche Steuerbefreiung für PV-Anlagen kommt?

Mit den Gesetzesänderungen nimmt das Finanzamt bürokratische Hürden und Betreiber*innen können die Photovoltaik teilweise steuerfrei nutzen. Die neuen Steuerbefreiungen für Photovoltaikanlagen greifen ab Januar 2023. Hier gibt es Änderungen:

  • Einkommensteuer auf eingespeisten Strom
  • Umsatzsteuer auf den Kauf von PV-Anlagen

Einkommenssteuer PV-Anlagen: Die aktuellen Regeln

Der Bundesrat spricht schon länger davon, die Einnahmen aus kleinen Photovoltaikanlagen von der Einkommensteuer zu befreien. Erzeugter Strom, den Anlagenbesitzer*innen nicht für den Eigenverbrauch nutzen, speist die Anlage zurück ins öffentliche Netz. Der Staat vergütet ihnen diesen Strom.

Bisher prüft das Finanzamt Anlagen bis 10 kW Leistung nicht. Bei größeren Anlagen will das Finanzamt eine Info über die Einnahmen aus der PV-Anlage. Entsteht kein Gewinn, ordnet das Finanzamt die PV-Einnahmen als Liebhaberei ein und es fällt keine Einkommenssteuer an. Ist die Einspeisung gewinnbringend, müssen Anlagenbesitzer*innen jährlich die Photovoltaikanlage in der Einkommensteuer angeben und Gewinne versteuern.

Einkommenssteuer PV-Anlagen: Die neuen Regeln ab 2023

Das Jahressteuergesetz 2022 stellt bestimmte Anlagen von der Einkommensteuer frei. Die Frage nach Liebhaberei oder Gewinn stellt sich dann bei diesen Anlagen nicht mehr. Ab 2023 fällt die Einkommenssteuer auf Erträge aus Photovoltaikanlagen bei:

  • Einfamilienhäusern bis 30 kW Leistung
  • Gewerbeimmobilien bis 30 kW Leistung
  • Doppelhaushälften bis 30 kW Leistung, denn sie gelten als eigenes Wohnhaus
  • Zwei- sowie Mehrfamilienhäuser bis 15 kW je Wohn-/Gewerbeeinheit bis max. 100 kW Gesamtleistung
  • Gemischt genutzte Immobilien bis 15 kW je Wohn-/Gewerbeeinheit bis max. 100 kW Gesamtleistung

 

Gilt die Einkommenssteuerbefreiung auch für bestehende PV-Anlagen?

Das Einkommensteuergesetz enthält verbindliche gesetzliche Regelungen und damit gelten die neuen Gesetze für neue und bestehende Anlagen ab dem Steuerjahr 2023. Es entfällt also die Steuer auf eingespeisten Strom für alle Anlagen, die die Voraussetzungen im Gesetzesentwurf erfüllen (Liste siehe oben).

Umsatzsteuer für Photovoltaik-Anlagen bald 0 %

Das Jahressteuergesetz 2022 vereinfacht es PV-Anlagenbesitzer*innen Steuern zu sparen und unterstützt so auch indirekt den PV-Ausbau.

Ab nächstem Jahr müssen Anlagenbesitzer*innen deshalb auf die Lieferung, den innergemeinschaftlichen Erwerb, die Einfuhr sowie die Installation von PV-Anlagen und Speicher keine Umsatzsteuer mehr zahlen. Die Mehrwertsteuer verschwindet nicht und ist weiterhin auf Rechnungen etc. aufgeführt, nur liegt sie dann bei 0 % und wird umgangssprachlich auch Nullsteuersatz genannt.

Damit die „Nullsteuer“ greift, muss die Photovoltaikanlage auf oder in der Nähe von Wohnungen installiert sein. Auch öffentliche Gebäude oder andere Gebäude, die für Tätigkeiten, die dem Gemeinwohl dienen, genutzt werden, bezieht die neue Umsatzsteuerregelung ein. Außerdem muss der Lieferadressat der PV-Anlage auch gleichzeitig der*ie Anlagenbesitzer*in sein.

Wichtig: Die Nullsteuer gilt nur für die Lieferung und Installation dieser PV-Komponenten:

  • Solarmodule
  • Weitere für den Betrieb wesentliche PV-Komponenten, z. B. ein Wechselrichter
  • Stromspeicher (wenn er den Solarstrom der PV-Anlage speichert)

Für andere PV-Komponenten, wie eine Wallbox oder Wärmepumpe, sowie für die Wartung und den Service der PV-Anlage fallen weiterhin 19 % Umsatzsteuer an. Das bringt Mehraufwand mit, da du separate Rechnungen stellen musst.

Wie wirkt sich die Umsatzsteuer null auf die Kleinunternehmerregelung bei PV-Anlagen aus?

Bisher haben Betreiber*innen auf die Kleinunternehmerregelung verzichtet, um die Umsatzsteuer für die Anschaffung zurückzubekommen. Denn das geht aktuell nur als umsatzsteuerpflichtiges Unternehmen, das Umsatzsteuererklärungen abgibt. Deshalb melden viele Anlagenbesitzer*innen ein Unternehmen an und holen sich die Umsatzsteuer der Anschaffungskosten vom Finanzamt zurück.

Ein Kleinunternehmen hingegen, das bestimmte Umsatzgrenzen nicht erreicht und daher in die Kleinunternehmerregelung passt, muss auf Rechnungen keine Umsatzsteuer ausweisen. Es zahlt also keine Steuern auf Erträge. Es muss aber auch keine Steuererklärung machen, was dem Finanzamt und dem*r Anlagenbesitzer*in viel Zeit und Aufwand erspart.

Sobald die Photovoltaik steuerfrei ist bzw. die 0 % Umsatzsteuer kommt, müssen Betreiber*innen nicht mehr auf die Kleinunternehmerregelung verzichten, nur um sich die Umsatzsteuer für die Anschaffung der Anlage zurückzuholen. Die Rechnungen für oben genannte Leistungen zeigen dann nämlich eine Umsatzsteuer von 0 %.

Lohnsteuerhilfevereine dürfen jetzt beraten

Das Jahressteuergesetz 2022 erlaubt es Lohnsteuerhilfevereinen ab nächstem Jahr wieder, die Einkommensteuererklärungen für Personen zu machen, die eine PV-Anlage betreiben. Das ist aktuell nicht zulässig.

Diese Fragen sollten sich Installateure*innen stellen:

  1. Handelt es sich um ein öffentliches Gebäude oder um ein Gebäude, das dem Gemeinwohl dient?
  2. Habe ich den*ie Anlagenbetreiber*in als Lieferadressat angegeben?
  3. Habe ich die Nullsteuer in allen relevanten Rechnungen berücksichtigt?
  4. Stehen nicht-Nullsteuer-berechtigte PV-Komponenten auf eine separate Rechnung?

Photovoltaik steuerfrei: Tipps für Installateure*innen

  • Tipp: Lass dir von deinem*r Kunden*in schriftlich bestätigen, dass die PV-Anlage alle Voraussetzungen für den 0 % Umsatzsteuersatz erfüllt (Eigenerklärung). So sicherst du dich ab.
  • Tipp: Oder dokumentiere ganz genau, wieso du auf deiner Rechnung / deinen Rechnungen 0 % Umsatzsteuer angibst.

Jahressteuergesetz 2022 FAQs

Kann ich meine PV-Anlage abschreiben, auch wenn die Photovoltaik steuerfrei ist?

Eine Folge der Gesetzesänderung ist, dass du deine PV-Anlage nicht mehr als Sonderabschreibung laufen lassen kannst.

Wie wechsle ich von der Umsatzsteuer in die Kleinunternehmerregelung?

Anlagenbetreiber*innen, die die Umsatzsteuerpflicht gewählt haben, bleiben an diese 5 Jahre gebunden. Erst wenn der Vorsteuer-Korrekturzeitraum (bei Aufdachanlagen 60 Monate) abgelaufen ist, wechseln sie in die Kleinunternehmerregelung. Diesen Zeitraum müssen Anlagenbesitzer*innen einhalten, auch wenn die Photovoltaik steuerfrei ist. Die Einkommenssteuer auf eingespeisten Strom entfällt aber in jedem Fall ab 2023. Thomas Seltmann hat in seinem Artikel wichtige Fragen zum Wechsel zusammengefasst.

Welche bürokratischen Hürden fallen weg?

  1. Finanzamt prüft nicht mehr jede PV-Anlage bis 30 kWp / bis 15 kWp je Einheit.
  2. Keine oder weniger Steuererklärungen für PV-Anlagenbesitzer*innen und das Finanzamt nötig.

Wie profitiere ich als Installateur*in von der Steuerbefreiung für PV-Anlagen?

Als Installateur*in profitierst du von den Steuerbefreiungen für Photovoltaikanlagen auf finanzieller Ebene nicht. Ist die Photovoltaik steuerfrei, hat das aber trotzdem Vorteile für dich:

  • Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen wird so schnell nicht sinken. Neben Förderungen macht jetzt auch das Jahressteuergesetz 2022 PV-Anlagen finanziell attraktiv.
  • Mit der Steuerbefreiung für PV-Anlagen sinkt der Beratungsaufwand für dich.
  • Für Kunden*innen, die sich bisher für eine Photovoltaikanlage interessiert haben, aber von steuerlichen Pflichten abgeschreckt wurden, fällt eine große Hürde weg.

Gelten die neuen Regelungen auch für den Mietkauf und Ratenkauf von PV-Anlagen?

Der Nullsteuersatz gilt auch beim Miet- oder Ratenkauf einer Photovoltaikanlage.

Zusammengefasst:

  • Ab 2023 greift das neue Jahressteuergesetz 2022 und macht die Photovoltaik sozusagen steuerfrei.
  • Die Einkommenssteuer fällt bei kleinen Anlagen weg.
  • 0 % Umsatzsteuer auf die Lieferung, den Erwerb, die Einfuhr und die Installation von PV-Anlagen bei Wohngebäuden, öffentlichen und für gemeinnützige Zwecke genutzten Gebäuden.
  • Bürokratische Hürden für Installateure*innen werden weniger.
  • Die PV-Nachfrage wird durch die neuen Gesetze weiter steigen.

Wir schrieben diesen Blogartikel in Rücksprache mit dem Steuerexperten, Dozenten, Autor und Speaker Thomas Seltmann vom Bundesverband Solarwirtschaft e. V.





Angaben des Bundesfinanzministeriums:

Stand: 16. Dezember 2022
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/foerderung-photovoltaikanlagen.html

Was ist der Unterschied zwischen Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer?

Beide Bezeichnungen meinen dasselbe. Von der Mehrwertsteuer ist oft umgangssprachlich die Rede, weil es um die Besteuerung des geschaffenen Mehrwerts geht. Der Begriff steht auch auf manchen Rechnungen oder Quittungen. Der steuerrechtlich korrekte Fachbegriff lautet jedoch Umsatzsteuer, weil der Umsatz von Waren und Dienstleistungen besteuert wird.

Welche umsatzsteuerlichen Erleichterungen im Bereich der Umsatzsteuer enthält das Jahressteuergesetz 2022 für Photovoltaikanlagen?

Für den Bereich der Umsatzsteuer ist vorgesehen, dass auf die Lieferung von Photovoltaikanlagen ab 1. Januar 2023 u. a. dann keine Umsatzsteuer mehr anfällt, wenn diese auf oder in der Nähe eines Wohngebäudes installiert werden (Nullsteuersatz). Die Regelung gilt für alle Komponenten einer Photovoltaikanlage, wie z. B. Photovoltaikmodule, Wechselrichter oder auch Batteriespeicher.

Fällt beim Betreiben einer Photovoltaikanlage zukünftig Umsatzsteuer an?

In der Regel fällt bei der Einspeisung von Strom künftig keine Umsatzsteuer mehr an. Etwas anderes gilt lediglich, wenn der Betreiber der Photovoltaikanlage auf die Anwendung der sogenannten Kleinunternehmerregelung (§ 19 UStG) verzichtet.

Ab wann gilt die Regelung

Der Nullsteuersatz gilt ab dem 1. Januar 2023. Wird die Photovoltaikanlage nur gekauft, ohne dass der Verkäufer die Photovoltaikanlage auch zu installieren hat, kommt es darauf an, wann die Photovoltaikanlage vollständig geliefert ist. Hat der Verkäufer hingegen auch die Photovoltaikanlage zu installieren, ist entscheidend, wann die Anlage vollständig installiert ist.

Gilt die Regelung auch für Bestandsanlagen?

Der Nullsteuersatz gilt nur für Photovoltaikanlagen, die nach dem 1. Januar 2023 geliefert/installiert werden. Eine rückwirkende Anwendung auf Bestandsanlagen ist nicht möglich.

Werden mit der Senkung der Umsatzsteuer automatisch Photovoltaikanlagen billiger?

Die Händler und Handwerker sollen die niedrigere Umsatzsteuer grundsätzlich an die Kundinnen und Kunden weitergeben, so dass Photovoltaikanlagen billiger werden. Die Unternehmen sind hierzu jedoch nicht verpflichtet.

Was ist bei längeren Lieferfristen? Was bedeutet die Steuersenkung, wenn ich die Photovoltaikanlage schon bestellt, aber noch nicht erhalten habe?

Entscheidend ist das Datum, an dem die Photovoltaikanlage geliefert beziehungsweise installiert wird. Liegt dieses Datum nach dem 31. Dezember 2022, fällt keine Umsatzsteuer an. Allerdings folgt hieraus nicht zwangsläufig, dass ein geringerer Kaufpreis zu bezahlen ist. Dies ist vom Vertrag und den darin mit dem Verkäufer im Einzelfall getroffenen Vereinbarungen abhängig.

Was ist, wenn ich meine bestehende Anlage erweitere?

Erfolgt die Erweiterung nach dem 1. Januar 2023, fällt beim Kauf der Komponenten einschließlich der Installation keine Umsatzsteuer an.

Ist weiterhin eine Anmeldung des PV-Anlagenbetreibers beim Finanzamt erforderlich?

Mit der Einspeisung von Strom ist der PV-Anlagenbetreiber Unternehmer im Sinne des UStG. Als solcher hat er sich – wie alle anderen Unternehmer auch – beim Finanzamt steuerlich anzumelden.

Gilt der Nullsteuersatz auch für die Anmietung von Anlagen und bei Leasing- und Mietkaufverträgen?

Die Anmietung von PV-Anlagen stellt keine Lieferung von PV-Anlagen dar und unterliegt daher dem Regelsteuersatz.

Dagegen können Leasing- oder Mietkaufverträge je nach konkreter Ausgestaltung umsatzsteuerrechtlich als Lieferung oder als sonstige Leistung einzustufen sein. Der Nullsteuersatz kann nur auf Lieferungen angewandt werden. In allen anderen Fällen kommt der Regelsteuersatz zur Anwendung.

Maßgeblich für die Abgrenzung sind die vertraglichen Vereinbarungen zwischen den Vertragsparteien. Dabei sind Laufzeit, Zahlungsbedingungen und mögliche Kombinationen mit anderen Leistungselementen u. ä. zu berücksichtigen.

Dementsprechend liegt beispielsweise eine Lieferung vor, wenn ein automatischer Eigentumsübergang zum Ende der Vertragslaufzeit vertraglich vereinbart ist. Räumt der Vertrag dem Leasinggeber oder Leasingnehmer in Bezug auf den Eigentumsübergang ein Optionsrecht ein, ist ebenfalls von einer Lieferung auszugehen, wenn auf Grund der objektiv zu beurteilenden Umstände des Einzelfalls keine andere Entscheidung wirtschaftlich sinnvoll ist, als die Übertragung beziehungsweise der Erwerb des Eigentums an dem Leasinggegenstand am Ende der Vertragslaufzeit.

Kann ich mir beim Kauf einer Photovoltaikanlage weiterhin die Umsatzsteuer vom Finanzamt erstatten lassen?

Durch die Einführung des Nullsteuersatzes wird ab dem 1. Januar 2023 in Rechnungen keine Umsatzsteuer mehr ausgewiesen (Steuersatz 0 Prozent). Dementsprechend ist es zukünftig nicht mehr möglich beziehungsweise erforderlich, sich Umsatzsteuer vom Finanzamt erstatten zu lassen (Vorsteuer). Somit muss zur Vermeidung von etwaigen finanziellen Nachteilen nicht mehr auf die Kleinunternehmerregelung (§ 19 UStG) verzichtet werden.

Für Photovoltaikanlagen, die vor dem 1. Januar 2023 geliefert/installiert werden, ist der Vorsteuerabzug weiterhin möglich.

Werden auch Photovoltaikanlagen vom Nullsteuersatz erfasst, deren Leistungswert über 30 kW (peak) liegt?

Ja. Photovoltaikanlagen auf oder in der Nähe von Wohngebäuden sind stets begünstigt. Begünstigt sind daher auch Photovoltaikanlagen mit einer Leistung über 30 kW (peak), z. B. auf größeren Mietshäusern.

Fällt bei der Anschaffung von Balkonkraftwerken Umsatzsteuer an?

Nach der geplanten Regelung in § 12 Abs. 3 Nr. 1 UStG (neu) ist die Lieferung von Solarmodulen unabhängig davon begünstigt, ob die Solarmodule Teil einer Werklieferung sind oder einzeln erworben werden. Erfasst sind somit auch sogenannte Balkonkraftwerke, also Solarmodule, die auf dem Balkon aufgestellt und meistens mit einer Steckdose verbunden werden. Mobile Solarmodule (z. B. für Campingzwecke) sind dagegen nicht erfasst.

Fällt auf die Reparatur von Photovoltaikanlagen zukünftig Umsatzsteuer an?

Begünstigt ist auch der Austausch und die Installation defekter Komponenten einer Photovoltaikanlage. Reine Reparaturen ohne die gleichzeitige Lieferung von Ersatzteilen sind hingegen nicht begünstigt.

Was ist mit Garantieverträgen oder Wartungsverträgen?

Für Garantie- und Wartungsverträge gelten weiterhin 19 Prozent Umsatzsteuer.



Wissenswertes zum Thema Wechselrichter und PV Anlagen:


Wie groß darf eine PV-Anlage sein ohne Anmeldung?
Für private Besitzer einer Photovoltaikanlage ist eine Leistung von 10 kWp aus unterschiedlichen Gründen eine Art magische Grenze. Auch wenn die Dachgröße in vielen Fällen für eine PV-Anlage dieser Größe passend ist, gibt es einige rechtliche oder regulatorische Gründe, die Leistung der Solaranlage derart zu begrenzen.

Wie wähle ich den richtigen Wechselrichter?
Das Nennleistungsverhältnis errechnet sich aus dem Quotienten aus max. DC-Leistung des Photovoltaik-Wechselrichters und der PV-Generator Peakleistung: 5,31 kW / 5,4 kW = 0,9833 bzw. 98%. Das Verhältnis sollte zwischen 90% und maximal 110% liegen.

Wo sollte der Wechselrichter montiert werden?
Da der Wechselrichter sehr viel Abwärme produziert und selbst empfindlich gegenüber Hitze ist, sollte die Installation in einem kühlen und trockenen Raum, wie zum Beispiel im Keller oder der Garage erfolgen. Auch die Geräuschentwicklung der Geräte sollte nicht vernachlässigt werden.

Wie viele PV Module pro Wechselrichter?
Jeder dieser Strings besteht aus 20 in reihe geschalteten Modulen die eine Spannung von 600V liefern. Es sind so 3000 Module an einem einzigen Wechselrichter verschaltet, die eine Gesamtleistung von 900kWp besitzen.

Wie weit darf der Wechselrichter entfernt sein?
Hersteller empfehlen in ihren Montageanleitungen einen Abstand von 50 Zentimetern zwischen den Geräten und eine Entfernung von der Raumdecke von mindestens 30 Zentimetern. Auch andere Gegenstände sollten den Wechselrichter nicht verstellen.

Wie weit darf der Speicher vom Wechselrichter entfernt sein?
Die Wechselrichter sind bei der Anlage High-Light in einem kühlen Kellerraum montiert. Der Abstand zur Kellerdecke beträgt etwa 40 cm, der Abstand zwischen den Wechselrichtern etwa 35 cm.

Kann der Wechselrichter zu groß sein?
Zu groß sollte man den Wechselrichter allerdings nicht auslegen, denn schließlich steigen bei zu großen Werten für PWR die Investitionskosten durch die anteilig höheren Kosten des Wechselrichters, der Ertrag kann aber nicht weiter relevant gesteigert werden. Die Anlage wird dann teurer, ohne besser zu werden.

Warum Wechselrichter Unterdimensionieren?
Warum Unterdimensionierung? Geld sparen war ein Grund. Früher waren Wechselrichter deutlich teurerer, da war der Ersparnis einer Unterdimensionierung auch entsprechend viel größer, 200€-300€ konnte man damals sparen.

Was ist besser parallel oder Reihenschaltung Solar?
Grundsätzlich macht man mit einer Parallelgeschalteten Solaranlage nichts falsch! Bei Parallelgeschalteten Solarmodulen dauert es länger am Tag, bis die Solarplatten über eine, für die Ladung notwendige Spannung, hinauskommen und sie werden schon früher weniger als eine Ladefähige Spannung abgeben.

Welche Batterie für 1500 Watt Wechselrichter?
Für diese Leistung von 1500 Watt sollte die Batterie zwischen 180 und 240 Ah bereitstellen. Außerdem sind AGM-Batterien deutlich besser für die Nutzung mit leistungsstarken Spannungswandlern geeignet.

Welches Kabel von PV zum Wechselrichter?
Gleichstromkabel zwischen Solarmodul-String und Wechselrichter. Dieses Kabel transportiert den produzierten Gleichstrom von den verschalteten Modulen zum Wechselrichter. In der Regel ist dieses Solarkabel relativ lang, da der Wechselrichter in der Nähe des Stromzählers und die Solarmodule auf dem Dach montiert sind.

Welches Kabel vom Wechselrichter zum Stromkasten?
PV-Kabel, auch Solarkabel genannt, verbinden die Photovoltaikanlage mit dem Wechselrichter und den Wechselrichter mit dem Einspeisezähler. Auch zwischen den Solarmodulen werden Kabel angebracht.

Kann ein Wechselrichter im Freien stehen?
Bei geeigneter IP-Schutzklasse ist es möglich, die Wechselrichter außerhalb des Gebäudes zu montieren. In dem Fall ist es aber wichtig, sie durch ein Vordach oder Ähnliches vor direkter Sonneneinstrahlung und starkem Regen zu schützen.

Wie viele Strings an einem Wechselrichter?
Der Wechselrichter verfügt über 2 DC-Eingänge, an die im Normalbetrieb jeweils 1 String angeschlossen werden kann. Sie haben die Möglichkeit die DC-Eingänge A und B parallel zu betreiben und somit mehrere Strings an den Wechselrichter anzuschließen.

Wie viele Solarmodule an einen Wechselrichter?
Zur exakten Berechnung muss der Gesamtleistungsspitzenwert aller Solarmodule herangezogen werden. Diesem Wert muss auch die DC Nennleistung des Wechselrichters entsprechen. Dies bedeutet am Beispiel: 5 kWp Solarmodule erfordern einen auf 5 kWp ausgelegten Wechselrichter.

Wie viele Module kann ich an einen Wechselrichter anschließen?
Jeder Wechselrichter darf maximal an ein einzelnes PV-Modul angeschlossen werden. Die Grenzwerte für die Eingangsspannung und den Eingangsstrom des Wechselrichters müssen eingehalten sein.

Wird die wallbox am Wechselrichter angeschlossen?
Wenn die eigene PV-Anlage mit Wechselrichter und Speicher bereits vorhanden ist, lässt sich nun auch eine Wallbox clever ergänzen. Für die perfekte Steuerung muss die neue Wallbox in die PV-Bestandsanlage mit dem Wechselrichter integrierbar sein.

Was ändert sich 2022 bei Photovoltaik?
Seit dem 30. Juli 2022 gelten neue Vergütungssätze für Anlagen, die seitdem in Betrieb genommen werden. Unterschieden wird zwischen Volleinspeise- und Eigenversorgungsanlagen. Anlagen mit Eigenversorgung bekommen jetzt höhere Vergütungssätze als feste Einspeisevergütung: Anlagen bis 10 kWp erhalten 8,2 Cent pro kWh.

 


Allgemeine Bedeutungen:

Hybrid Wechselrichter:
Bei einem Hybrid-Wechselrichter handelt es sich generell um eine moderne Form der Wechselrichter, die es ermöglicht, den von der Photovoltaikanlage erzeugten Solarstrom mit Hilfe eines internen oder aber externen Stromspeichers zwischenzuspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu verbrauchen.

Off Grid Funktion:
Der Off-Grid-Wechselrichter ist für den Betrieb in einer Hütte mit Solarmodule, Solarpanelboot, ohne Stromnetz und Solarmodule ausgelegt. Der Solar-Wechselrichter aus dem Netz wandelt DC in Wechselstrom um, um ein Eigenverbrauchs-Solarmodul ohne Netz zu erzeugen

AFCI:
Die neue Funktion der Lichtbogenerkennung AFCI (Arc Fault Circuit Interruption) bietet erhöhten Schutz vor Lichtbögen in der PV-Anlageninstallation und verhindert zusätzliche Installationskosten durch Integration etwaiger Komponenten im Wechselrichter.

MPPT:
Maximale Leistung verspricht maximalen Ertrag – dafür sorgt der Maximum Power Point Tracker. Dieser ermittelt den Zeitpunkt der höchsten Leistung, den sogenannten Maximum Power Point (kurz: MPP).

Spezielle Bedeutungen bei Growatt (Serien)

MIC = Zur Direkteinspeisung in das Hausnetz (Balkonkraftwerk) geeignet
MIN = Battery-Ready-(XH)-Schnittstelle zur Erweiterung des Energiespeicbr> hersystems zu jeder Zeit
MOD = für Solarbatterien und Speicher geeignet

Wechselrichter für Zuhause:
MIC, MIN, MOD

Gewerbliche Dachwechselrichter:
MID

Große Wechselrichter für Gewerbe- und Versorgungsbetriebe:
MAX

Hybrid Wechselrichter für Zuhause:
SPH, SPA

Off-Grid Speicher-Wechselrichter:
SPF

 Akku / Batterie Zuordnung Growatt (welcher Akku passt zu welchem Wechserichter)? 


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